Veröffentlicht:

C Werner Berg Archiv

Termine

DO, 07.03.2024, 19:30 URAUFFÜHRUNG
SA, 09.03.2024, 19:30
DO, 14.03.2024, 19:30
FR, 15.03.2024, 19:30 
SA, 16.03.2024, 19:30

KULTURNI DOM PLIBERK/BLEIBURG
Völkermarkter Str. 10, 9150 Bleiburg/Pliberk

Tickets

25 EUR | 20 EUR ermäßigt (Studierende, Jugendliche, Erwerbslose)

Tickets sind erwerbbar über den Petzenlandla-Ticketshop: https://ticket.petzenlandla.at/ 

Reservierungen sind möglich via Mail: ccb@ccb-tanz.at

Bei Rückfragen sind wir telefonisch erreichbar: +4367762823602

Über die Produktion:

Das Center for Choreography Bleiburg/Pliberk präsentiert sein neuestes Projekt, eine choreographische Theaterproduktion, welches zum Siegerprojekt des 2. Calls der Kärntner Kulturstiftung gewählt wurde. Das Projekt widmet sich unter der künstlerischen Leitung und Regie von Zdravko Haderlap der Dichterin Christine Lavant.

Die Bühne des Kulturni Dom Pliberk/Bleiburg wird zum Schauplatz für die Schauspielerin Anne Bennent sowie die Tänzer:innen Nur Giménez Villaroya (ESP), Tura Gómez Coll (ESP), Filip Löbl (CZ), Martina Rösler (AUT), Kacper Szklarski (POL), Lia Ujčič (SLO) und Thales Weilinger (AUT). Die Musik stammt aus der Feder des Kärntner Musikers Tonč Feinig, während die Dramaturgie von der Slowenin Jana Pavlič übernommen wird.

Die Produktion wird wissenschaftlich betreut von Klaus Amann, Autor des Buches „Ich bin maßlos in allem“ über Christine Lavant, das 2023 im Wallstein Verlag erschien. Das Bühnenbild entwirft die Kärntner Slowenin Majda Krivograd, während die Kostüme von der Slowenin Katarina Zalar gestaltet werden. Choreographische Unterstützung holte sich Zdravko Haderlap von Christina Comtesse und Martina Seidl.

Lavant (1915-1973) wurde vom Verlag Otto Müller in Salzburg lange Zeit auf ein Bild festgelegt, das sie als mit Gott hadernde, arme kranke Strickerin darstellte. Ihr einzigartiges Prosawerk wurde dabei lange Zeit vernachlässigt, und bedeutende Erzählungen wie ‚Das Wechselbälgchen‘ gerieten in Vergessenheit. Erst durch die vierbändige Werkausgabe im Wallstein-Verlag (2014- 2018) erlangte Lavant posthum eine breite Leserschaft, insbesondere durch bisher unveröffentlichte Texte.

Die Kritik würdigte nicht nur Lavants Lyrik, sondern entdeckte auch in ihrer bisher wenig bekannten Prosa völlig neue Seiten der Dichterin. Inzwischen wird sie in seltener Einhelligkeit zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autorinnen des 20. Jahrhunderts gezählt. Lavants Stärke liegt in ihrem unbestechlichen Blick auf menschliche Verhältnisse und ihrer liebevollen Betrachtung derjenigen, denen das Leben weniger wohlgesinnt ist. Sie ist die Dichterin der Armut und der oft unerfüllten Liebe.

Ihre eigene Welt wird in ihrer Literatur durch die technisch freie Form ihres Schreibens, Gedankenstimmen und die Verschmelzung von Außen- und Innensicht, zu einem Instrument des Begreifens und einer anteilnehmenden Erkenntnis transformiert. Lavant, eine autodidaktische Frau, zeigte sich in Briefen als ebenbürtige Gesprächspartnerin berühmter Zeitgenossen wie Thomas Bernhard, Hilde Domin und Martin Buber.

Die Theaterproduktion verfolgt das Ziel, sich mit den Mitteln des Choreografischen Theaters auf künstlerische Weise einer außergewöhnlichen Dichterin und Frau zu nähern. Dabei soll das stereotype Bild aus der Vergangenheit aufgebrochen werden, um eine tiefere Wertschätzung und Rezeption ihres Werkes zu ermöglichen.

Text: Klaus Amann

Übersetzung ins Slowenische: Jana Pavlič

Credits

Konzept und Inszenierung: Zdravko Haderlap
Dramaturgie: Jana Pavlič

Musik/Komposition: Tonč Feinig

Bühnenbild: Majda Krivograd

Kostümbild: Katarina Zalar

Schauspielerin: Anne Bennent

Tänzer:innen: Nur Giménez Villaroya, Tura Gómez Coll, Filip Löbl, Martina Rösler, Kacper Szklarski, Lia Ujčič, Thales Weilinger

Choreographische Assistenz: Christina Comtesse, Martina Seidl

Regieassistenz: Imke Logar-Thiessen

Lichtdesign: Jaka Šimenc

Ilustrationen: Neža Šivec

Ton: Andraž Gabrijelčič, Mathias Kunauer

Wissenschaftliche Betreuung: Klaus Amann

Kaufmännische Leitung: Jutta Mitteregger

Produktionsleitung: Mirjam Sadjak

Künstlerische Gesamtleitung: Zdravko Haderlap

Fotografie: Karlheinz Fessl

Video: Clemens Thurn-Valsassina, Mario Ciperle

Technische Unterstützung: Primož Kokovica, Karl Krištof
Bühnenbau: Benjamin Butej

Akrobatik-Training: Danijela Zajc

Social Media: Hanna Novak

Garderobiere: Traudi Rudolf

Abenddienst: Dana Gregorič, Ela Grilc, Ajda Kušej, Hannah Mödritscher, Christian Eneas Sienčnik

UNTERSTÜTZT DURCH: Kärntner Kulturstiftung, Land Kärnten, BMKOES, Gemeinde Bleiburg, Internationale Christine Lavant Gesellschaft, Werner Berg Museum, Kulturni Dom Pliberk/Bleiburg, Falke Haus, Brauhaus Breznik, Zeitlos im Dom

Kärntner Kulturstiftung

Die Kärntner Kulturstiftung – gemeinnützig, überparteilich und unabhängig!
Seit 2019 arbeiten die Vorständ:innen der ersten allgemeinen Kulturstiftung Österreichs Monika Kircher, Ina Lerchbaumer und Adolf Rausch mit viel Engagement daran Kulturschaffende zu unterstützen und Kultur zu ermöglichen.

Mit unterschiedlichen Aktivitäten wird dabei erfolgreich Kunst und Kultur aus Kärnten über die Grenzen des Landes hinaus sicht- und erlebbar gemacht. Diese Engagement ist nur mit der großzügigen Hilfe von namhaften Partner*innen möglich, die die Vision >Kunst und Kultur als notwendigen Teil der Gesellschaft zu positionieren< mittragen.

Biennal schreibt die Kärntner Kulturstiftung einen mit 200.000 € dotierten österreichweiten OPEN CALL für die besten und innovativsten Kulturprojekte aus. Eine externe Jury – unter dem Vorsitz von ORF Kulturchef Martin Traxl – wählt dabei herausragende Kulturformate aus, die von der Stiftung finanziert und begleitet werden.

Das Theaterprojekt „ICH BIN MASSLOS IN ALLEM/V VSEM SEM NEZMERNA“, in der Inszenierung von Zdravko Haderlap, ist eines der drei ausgewählten Siegerprojekte der Ausschreibung 2022 und nähert sich mit choreographischen Mittel auf einzigartige Weise dem Leben und Werk der großen Kärntner Dichterin Christine Lavant.

Informationen zur Kärntner Kulturstiftung: www.kulturstiftung.at

Künstlerisches Team

Zdravko Haderlap, geboren 1964 in Bad Eisenkappel/Železna Kapla, wuchs in Lepena bei Bad Eisenkappel / Železna Kapla auf. Nach seiner Lehre zum Feinmechaniker im Jahr 1979 widmete er sich in seiner Freizeit der Ethnologie, dem Volkstanz und dem Harmonikaspiel. Der Gründer des ehem. Tanztheaters / Plesni teater IKARUS (1990), Regisseur, Choreograf  und oftmals ausgezeichnete Autor von etwa 20 Theaterstücken übernahm 2002 seinen elterlichen Bergbauernhof in Lepena bei Bad Eisenkappel.  Vom Vinkl-Hof aus setzt sich der Schnapsbrenner, Imker, Fotograf,  Projektentwickler, Kulturarbeiter und Mitbegründer/Initiator namhafter regionaler Kunst- und Kultureinrichtungen weiterhin mit Theater, kulturhistorischen und wissenschaftlich-künstlerischen Themen auseinander.  www.haderlap.at

Nach ihrem Abschluss in Vergleichender Literaturwissenschaft und Französisch in Ljubljana studierte Jana Pavlič Ästhetik und Kulturmanagement in Frankreich. Sie war unter anderem Direktorin des Koreodrama-Theaters, künstlerische Produzentin am Slowenischen Jugendtheater und Beraterin des Kulturministers der Republik Slowenien für die darstellenden Künste. Sie ist Mitbegründerin der Zeitschrift Maska und des Festivals für zeitgenössische darstellende Kunst Exodos sowie des grenzüberschreitenden Projekts Laboratorio intermediale tra le arti in Gorizia, Italien. Sie ist auch Kuratorin von Programmen für darstellende Kunst (Maribor ECC 2012, Cankarjev dom in Ljubljana usw.). Als Autorin, Dramaturgin, Übersetzerin und künstlerische Produzentin hat sie mit zahlreichen Regisseuren in Slowenien und im Ausland zusammengearbeitet. Ihre Kritiken, Essays und Artikel wurden in slowenischen und ausländischen Fachzeitschriften veröffentlicht. Sie ist Mitautorin von Castration Machines, einem Buch über die zeitgenössische Performance-Szene in Slowenien in den 1990er Jahren, und hat zahlreiche Werke aus dem Französischen ins Slowenische und umgekehrt übersetzt. Sie ist Trägerin von zwei renommierten Auszeichnungen des französischen Kulturministeriums: dem Chevalier des Arts et des Lettres und Officier des Arts et des Lettres. „Ich bin maßlos in allem“ ist ihre vierte Zusammenarbeit mit Zdravko Haderlap.

Der Musiker, Komponist und Produzent Anton Tonč Feinig, 1971 in Klagenfurt geboren, vereint in seiner Musik verschiedene Stile, Genres, Regionen und Menschen. Als Kunstschaffender aus der zweisprachigen Region Kärntens setzt er sich für einen regen kulturellen Austausch im Alpe-Adria Raum ein. Neben dem Tonč Feinig Quartett und der Band Fine Noise arbeitet er mit namhaften Künstlern aus dem slowenischen Raum wie Vlado Kreslin und Robert Jukič zusammen. Feinig schafft in seiner künstlerischen Verwirklichung spannende persönliche Bindungen und vereint regionale, sprachliche und kulturelle Besonderheiten in seinem Repertoire. Er ist nicht nur als Musiker aktiv, sondern auch als Bergwanderführer, Imker, Schäfer, Fleischer, Schnapsbrenner und künstlerischer Berater sowie Kommunikator tätig.

Majda Krivograd wuchs in St. Michael auf und entdeckte als junge Puppenspielerin ihre Leidenschaft für die Kultur. In Graz studierte sie Architektur und begab sich anschließend nach Paris, wo sie in alten Archiven und Büchern stöberte und das französische savoir-vivre aufnahm. Ihr erster Schritt ins Bühnenbild von Straßentheater erfolgte in Ljubljana, und seit 2009 arbeitet sie als Bühnenbildnerin. Mehr als 50 Theatervorstellungen im In- und Ausland haben bereits ihre Gestalt angenommen.

Katarina Zalar, Kostümbildnerin und Bühnenbildnerin, interessiert sich für verschiedene Arbeitsprozesse und Aufführungsformen. Ihre Arbeit erstreckt sich über Straßen-, Puppen- und klassisches Theater sowie den Tanz. Als Gründungsmitglied der LJUD-Gruppe und Co-Autorin bedeutender Gruppenprojekte hat sie über 70 Kostüme, Bühnenbilder und mehr als 20 Co-Autorprojekte gestaltet. Ihre Diplomarbeit „Electric Invasion, Costume Design and Scenography in Public Space“ wurde mit dem Prešeren Student Award ausgezeichnet.

Jaka Šimenc ist seit vielen Jahren im slowenischen Theater- und zeitgenössischen Tanzszene als Lichtdesigner tätig. In über 25 Jahren Zusammenarbeit hat er als Lichtdesigner und gelegentlich auch als Bühnenbildner mit zahlreichen Autor:innen, bildenden Künstler:innen, Regisseur:innen, Choreograf:innen und Kunstgruppen zusammengearbeitet. Er hat in Institutionen wie der Oper und dem Ballett Ljubljana, dem Drama Ljubljana, der Königlichen Oper Stockholm in Schweden und auch in der unabhängigen Szene gearbeitet. Er ist langjähriger Mitarbeiter des EN-KNAP-Instituts, wo er neben der Lichtgestaltung auch die Funktion des technischen Direktors ausübt. Als Autor vertieft er sich in verschiedene Formen des Theaters, wie zum Beispiel das Schauspiel ohne Schauspieler und das klangliche Theater. Im Jahr 2005 hat er als Initiator und Mitautor das Bühnenprojekt „16 obratov“ geschaffen, 2011 das Stück „Feng šus“ im Schauspiel ohne Schauspieler, das sich mit den Praktiken des Objekttheaters auseinandersetzt. Als letzten seiner eigenen Projekte inszenierte er das Kinderlichtspiel „Mavrica“. Jaka ist seit vielen Jahren auch im Bereich der Ausbildung von technischen und gestalterischen Berufen i mTheater tätig und leitet Lichtdesign-Workshops an der Akademie für Theater, Film, Radio und Fernsehen (AGRFT) sowie an der Alma Mater Europaea.

Die Schauspielerin und Sängerin Anne Bennent wurde 1963 in Lausanne, Schweiz, in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Ihre Theaterarbeiten führten sie über Paris, München, Salzburg, Berlin und Wien bis nach Sansibar. Sie arbeitete mit namhaften Regisseurinnen und Regisseuren wie Ingmar Bergman, Robert Wilson, Peter Zadek, Hans Neuenfels, Thomas Langhoff, Ruth Berghaus, Peter Brook, Jevgenij Sitochin, Klaus Michael Grüber, Claus Peymann, Tamás Ascher, Christoph Marthaler, Claudia Bosse und Ingrid Lang zusammen. Neben Hauptrollen in Werken von Euripides, Shakespeare und Kleist bis zu Bertolt Brecht, Botho Strauß, Elfriede Jelinek und Jon Fosse realisierte Anne Bennent auch eigene Theater- und Musikprojekte. Sie stand für Filme wie „Sternsteinhof“ von Hans W. Geißendörfer, „Eine Liebe von Swann“ von Volker Schlöndorff und „Wambo“ von Jo Baier vor der Kamera. Zudem ist sie regelmäßig als Sprecherin in Werken des Musiktheaters zu hören. 1986 wurde sie mit dem O.-E.-Hasse-Preis ausgezeichnet

Nur Giménez Villarroya ( 7.5.88, Barcelona/Spanien) ist eine nicht-binäre Tänzer:in/Performer:in mit 15 Jahren internationaler Berufserfahrung, abgeschlossen mit Auszeichnung an der Royal Academy of Dance und ausgezeichnet als Tänzerin des Jahres 19/20 am Landestheater Linz. Außerdem ist Núr Yogalehrer:in, Phytotherapeut:in und aktiv in verschiedenen kulturellen Kollektiven tätig. Derzeit absolviert Núr den Masterstudiengang für Physical Theater an der Academia Teatro Dimitri, Schweiz.

Tura Gómez Coll wurde in Barcelona, Spanien, geboren. Sie begann ihre Tanzausbildung am Centre de Dansa Laura Esteve ihrer Heimatstadt und führte sie am Institut del Teatre fort. Anschließend erwarb sie ihren Abschluss bei Codarts Rotterdam. 2009 war sie Teil der Donlon Dance Company in Saarbrücken und von 2009–2010 bei André Gingras, der Company Meekers Rotterdam, engagiert. Im Jahr 2011 trat Tura Gómez Coll der Company Gelabert Azzopardi in Barcelona bei und verließ diese Ende 2012. Im Januar 2013 arbeitete sie mit Cie Portes Sud im Rahmen eines Soloprojektes zusammen und wurde im März desselben Jahres Mitglied des Baltic Dance Theatre. Sie tanzte in Choreografien von Izadora Weiss (Le sacre du printemps, Windows, Ein Sommernachtstraum, Der Tod und das Mädchen, Fun, Light, Body master und Der Sturm), Patrick Delcroix (Clash) und Jiří Kylián (Six Dances, Falling Angels). Seit der Spielzeit 2016/2017 ist Tura Gómez Coll Mitglied der Kompanie TANZLIN.Z am Landestheater Linz.

Filip Löbl, in Tschechien geboren, absolvierte seine Tanzausbildung am Dance Center Prague Conservatoire. Während dieser Zeit tanzte er im Ballet Prague Junior, wo er in Choreografien von u.a. Attila Egerházi und Samuel Delvaux mitwirkte. Von 2010 bis 2013 war er Mitglied des South Bohemian Ballet und 2013 des Baltic Dance Theatre. Filip Löbl tanzte u.a. in Choreografien von Jiří Kylián, Attila Egerházi, Petr Zuska, Rui Horta, Isadora Weiss und Patrick Delcroix. 2015 wurde er Mitglied des Prague Chamber Ballet, wo er unter anderem in den Produktionen Guess how many stars are there, This is not a kiss und From my life zu erleben war. Seine Ausbildung erweiterte Filip Löbl in Workshops bei diversen Choreografen wie Ohad Naharin, Jeanne Solan, Gyula Harangozó und Sherley Esseboom. Seit Beginn der Spielzeit 2017/2018 ist Filip Löbl Mitglied in der Tanzkompanie TANZLIN.Z am Landestheater Linz.

1985 in Klagenfurt geboren, studierte Zeitgenössische Tanzpädagogik an der der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) mit Auslandssemester an der Mimar Sinan Universität in Istanbul, sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. 2011 erhielt sie das danceWEB Stipendium bei ImPulsTanz, 2012 das STARTStipendium für darstellende Kunst des BKA. Sie ist Teil des Wiener Theaterkollektivs makemake produktionen, dessen Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet wurden, u.a. 2015 mit dem STELLA Preis in der Kategorie „Herausragende Produktion für Kinder“ für ihr Tanzstück Das ist ja ein Ding und 2018 mit dem Nestroy Theaterpreis für die beste OFF- Produktion mit dem Stück Muttersprache Mameloschn. Außerdem war sie 2019 für den STELLA Preis für ihre darstellerische Leistung in der internationalen Koproduktion Homo Deus Frankenstein nominiert. Als Performerin und Choreografin arbeitete sie u.a. am Kosmos Theater, Volkstheater, Staatstheater Oldenburg, Kopergietery Gent, Ufer Studios Berlin und Dschungel Wien. Sie ist Gastdozentin im Master of Arts Education an der MUK und realisierte zahlreiche Tanz- und Kunstvermittlungsprojekte für: SCHÄXPIR Festival, ImPulsTanz, Dschungel Wien, KulturKontakt Austria, Szene Bunte Wähne Festival.

Kacper Szklarski ist ein freischaffender Tanzkünstler. Er hat 5 Jahre lang an der Tanztheaterabteilung in Bytom- Ponad studiert. Er tanzte auf Bühnen in der Schweiz, Italien, Polen, Deutschland, Portugal, Kroatien und Griechenland. Darüber hinaus bildet er sich ständig weiter, indem er an Tanz-, Theater- und Kunstworkshops teilnimmt, die seine Technik und Kunstfertigkeit verbessern.  Sein Solostück „not now, not here“ und seine erweiterte Version „not now, not here, maybe never“ wurden bei zwei internationalen Choreografiewettbewerben mit mehreren Preisen ausgezeichnet, und sein Werk „Duet on cello, piano & a heartbeat“, das er zusammen mit Katarzyna Leszek schuf, wurde bereits mit 5 Preisen ausgezeichnet.

Lia Ujčič ist eine zeitgenössische Tanzkünstlerin aus Slowenien. Ihr künstlerischer Weg wurde insbesondere durch ihr Studium an der Northern School of Contemporary Dance (BA Hons, MA und Contemporary Dance) geprägt. Als Tänzerin und Choreografieassistentin arbeitet Lia seit vielen Jahren mit der Tanz Company Gervasi zusammen. Ihr künstlerisches Schaffen hat sie mit den Tanzgruppen Mark Bruce Company, Mad Dogs Dance Theatre und Kjara’s Dance Project verbunden. Sie trat in dem Film ANIMA. Lia ist seit vielen Jahren Mitglied des Ferus Animi Bewegungsforschungsteams // Terra Nova.

Geboren in Klagenfurt, studierte er nach dem Umzug nach Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Seine ersten Tanzerfahrungen sammelte er in Sevilla und erhielt dank Isabell Vazquez Zugang zum CAD. Nach einem Jahr in Wien folgte sein erstes professionelles Engagement. Er bestand die Aufnahmeprüfung am SEAD in Salzburg und erlangte sein Diplom für Bühnentanz. Zwei Jahre lang arbeitete er bei Liquid Loft mit Aufführungen in ganz Europa. Es schlossen sich Engagements für Opernproduktionen in Wien, Paris und Lille an. Zurück in Österreich arbeitete er mit Choreografen wie Christine Gaige, Doris Uhlich, Hubert Lepka, Diego Gil, Davis Freeman und Sabine Parzer. 2014 präsentierte er sein erstes Solo-Projekt in Klagenfurt, gefolgt von seinem ersten abendfüllenden Solo 2016. Seit 2019 lebt er wieder in Klagenfurt und fokussiert sich auf künstlerische Projekte, darunter Kooperationen mit Unikum Klagenfurt, Pelzverkehr, Lebenshilfe Ledenitzen und weiteren.

Christina Comtesse absolvierte ihre Tanzausbildung an der London School of Contemporary Dance nach einem Chemiestudium. Nach ihrem Erstengagement am Theater Osnabrück arbeitete sie elf Jahre als Tänzerin mit Johann Kresnik am Bremer Tanztheater und an der Volksbühne Berlin zusammen. Von 2004 bis 2006 war sie als Trainingsleiterin am Theater Luzern engagiert. Von 2006 bis 2014 arbeitete sie als Ballettmeisterin und stellvertretende Tanztheaterdirektorin von Mei Hong Lin am Staatstheater Darmstadt. Zwischen 2016 und 2018 war sie als Haus-Choreografin und stellvertretende Tanzdirektorin am Landestheater Linz engagiert. Comtesse choreografierte Opern, Operetten, Tanz und Schauspiel für verschiedene Theaterhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie rekonstruierte auch Stücke von Johann Kresnik und war für den Österreichischen Musiktheaterpreis 2020 nominiert.

Martina Seidl wurde 1975 in Klagenfurt geboren. Mit 8 Jahren entdeckte sie in der Ballettschule Sylvia Prokop ihre Liebe zum Tanz, die sie bis 1994 intensiv vertiefte. Ihr Studium führte sie nach Wien, wo sie Tanzpädagogik am Konservatorium der Stadt Wien (heute MUK) studierte und 1998 abschloss. Nach einem Studienaufenthalt in New York im Alvin Ailey American Dance Center im Jahr 1998 studierte sie von 1999 bis 2001 Sonder- und Heilpädagogik an der Universität Wien. Im Jahr 2004 begann sie ihr Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, das sie im März 2015 erfolgreich abschloss. Seit 1999 ist sie als Tanzpädagogin, Tänzerin und Choreografin tätig. Neben ihrer pädagogischen Arbeit war sie auch in verschiedenen Theaterproduktionen und Projekten, u.a. mit der Volksoper Wien, dem Theater an der Wien und dem TanzRaumK – Zentrum für zeitgenössischen Tanz und Performance, künstlerisch aktiv.

Klaus Amann, aufgewachsen in einer Hilfsarbeiterfamilie im Kleinwalsertal, las in seiner Kindheit vor allem Bücher von Karl May. Nach einem Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität Wien von 1971 bis 1976 promovierte er bei Herbert Seidler über Adalbert Stifters „Der Nachsommer“. Ab 1976 war er als Assistent am Institut für Germanistik der Universität Klagenfurt tätig und habilitierte 1986 mit „Der ‚Anschluss‘ österreichischer Schriftsteller an das Dritte Reich“. Im Jahr 1994 wurde er Leiter des Robert-Musil-Instituts für Literaturforschung / Kärntner Literaturarchiv der Universität Klagenfurt. Zu seinen Auszeichnungen zählen das Jahresstipendium für grenzüberschreitende Kunstformen des Landes Kärnten im Jahr 1997, das Bundesstipendium zur Qualifizierung von Führungskräften im internationalen Kunst- und Kulturbereich in Berlin im Jahr 2000, sowie der Outstanding Artist Award für innovative Kulturarbeit seitens des Bundeskanzleramtes der Republik Österreich im Jahr 2014. Auf Vorschlag der Universität für angewandte Kunst Wien / Abteilung Social Design erhielt er das Stipendium der Kunsthalle Exnergasse für eine Research-Residenz im Sinne „innovativer künstlerischer Praktik“ im Jahr 2020/21.

Imke Logar Thiessen studierte Contemporary Dance (Bühnentanz) an der „Etage“ in Berlin und Butoh in München. Nach verschiedenen Tanzprojekten in Berlin und Potsdam war sie seit 1996 in Kärnten tätig. Sie war Mitbegründerin der Performancegruppe „Skunks“ und unterrichtete Pilates, Contemporary Dance und Tanztheater. Logar Thiessen war in Tanztheaterproduktionen in Kärnten involviert, darunter als Tänzerin in „Jura Soyfer“ von Hans Kresnik im Jahr 2009. Seit 2014 ist sie Mitglied im CCB und engagiert sich für die Vermittlung und Organisation von Projekten wie „Faustlos“. Zusätzlich choreografierte sie für die Kulturinitiative Berlin (KIB) Theater und Kabarett von 2009 bis 2018 und war an diversen Schulprojekten beteiligt. Von 2016 bis 2020 war sie Teil des Generationentheaters und beteiligte sich an Theaterproduktionen mit Asylwerbern im „Ensemble Linde“. Im Jahr 2021 arbeitete sie als Regieassistenz bei „Jemand/Nekdo“ von Hannes Hametner und Christina Comtesse in Bleiburg.